Fabrikenhof
- Geschrieben von Heino Grantz
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Der „Fabrikenhof“, ein niederdeutsches Hallenhaus, errichtet als Zweiständerhaus, gehörte, wie der Name anzeigt, zur Portland Cement AG. Das um 1840 errichtete stattliche Wohnwirtschaftsgebäude mit mehreren Autogaragen war ein landwirtschaftlicher Betrieb. Seine Aufgabe in Zeiten wirtschaftlicher Selbstversorgung war es, die in der Umgebung des Werkes wohnenden Familien der Firmenleitung mit Lebensmitteln zu beliefern, in erster Linie Getreide, Gemüse und Kartoffeln. Auch Milchwirtschaft wurde betrieben, dafür waren zwei Melkerinnen angestellt. In der Erntezeit wurden zusätzliche Arbeitskräfte vom Werk abgeordnet.
Der „Fabrikenhof“ verfügte über einen eigenen Fuhr- und Maschinenpark. Die Remise für die landwirtschaftlichen Geräte sowie später auch für den Kraftfahrzeugpark der Firmenleitung ist heute noch vorhanden. Der letzte Betreiber war Johann Waller.
Mitte der 1960er Jahre wurde der Betrieb eingestellt, das Land verpachtet.
Das Gebäude ist heute im Privatbesitz. Die Eigentümer betreiben darin in den Sommermonaten ein Café, das „Portland Café“. Das Gebäude steht auf der Liste der Baudenkmale in der Samtgemeinde Hemmoor.