Post in Basbeck

Das Postamt in Basbeck



Amtsschilder an der Post in Basbeck vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Deutschland

Deutsches Kaiserreich

Weimarer Republik

3. Reich

BR Deutschland

Die Postverbindung an der Unterelbe
Seit 1740 führte ein Post- und Heerweg von Ritzebüttel über Otterndorf, Neuhaus, Cadenberge, Weißenmoor, Westersode, Warstade, Basbeck, Bornberg, in Hechthausen über die Oste, Burweg, Himmelporten, Stade, Horneburg, Buxtehude, Harburg, nach Hamburg.

Chronologie des Postamtes Basbeck
1740  Basbeck ist Relais-Station für die Postwagen auf dem Wege von Stade nach Otterndorf.
Die Postwagen fahren zweimal wöchentlich. Das Postamt in Basbeck steht an der Hauptstraße gegenüber der ehem. Gastwirtschaft Winter.
1752  Erwähnung der Poststation Basbeck in einer Mitteilung des Oberndorfer Archivs. Hierin heißt es, dass die Gemeinde Oberndorf einen „Post-Fuß-Boten“ angestellt hat, der am Sonntag und am Donnerstag jeder Woche für 15 Personen Briefe, Zeitungen und Pakete von der Poststation abholen muss.
1839  Von Stade nach Otterndorf verkehren wöchentlich drei Reitposten und zwei Postkutschen.
1848  Nach dem Ausbau der Landstraße (jetzt B73) besteht eine tägliche Postverbindung zwischen Stade über Basbeck nach Otterndorf.
1866  Am 1. Januar 1866 übernimmt Preußen nach der Annexion des Königreichs Hannover dessen Postverwaltung.
1871  Aus der Norddeutschen Post geht die Reichspost hervor; Basbeck wird „Kaiserliches Postamt“.
1881  Mit der Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Hamburg – Cuxhaven wird die Post in das dem Bahnhof Basbeck-Osten gegenüberliegende Gebäude verlegt.
1907  Verlegung des Postamtes in das neu erbaute Gebäude in der Bahnhofsstraße, wo es sich bis 1997 befindet. Heute nutzen die Musikschule,  die Volkshochschule und der Culturkreis die Räume.
1912  Neben dem Amtsvorsteher sind beim Postamt zwei Postgehilfen und acht Zusteller tätig.
1923  Auflösung des Postamtes III. Klasse Hemmoor und Angliederung an das Postamt Basbeck. Am 1.12.1923 während der Hyperinflation kostet ein 20g-Fernbrief 100 Milliarden Mark (s. Inflationsbriefmarke unten).
1930  Die Postämter III. Klasse Oberndorf und Cadenberge werden Postagenturen. Einführung der Landverkraftung und Einrichtung einer Landpoststelle. Die neu eingerichteten  Poststellen werden durch drei Rundfahrten versorgt. Die Paketzustellung wird ebenfalls mit PKW‘s durchgeführt.
1933  Mit der „Reichstagsbrandverordnung“ wird in das Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernmeldegeheimnis eingegriffen.
1939  Umwandlung der Postagenturen Hemmoor, Warstade, Oberndorf, Osten und Cadenberge in Zweigpostämter (M).
1945  Kriegsende: Das Postamt ist von größeren Kriegsschäden verschont geblieben. Im Mai werden die Garagen des Postamtes eine Woche lang von einer englischen Panzertruppe belegt.
Im Juni wird der Postdienst wieder aufgenommen, zunächst nur die Beförderung von Postkarten mit Kurierkraftwagen, später erfolgt die Erweiterung des Postverkehrs auf das gesamte Postleitgebiet 24. Außer Postkarten für die Zivilbevölkerung  werden dann auch Briefe bis 500 g in behördlichen und Verwaltungsgelegenheiten zugelassen, Freimachung mit den von der Militärregierung herausgegebenen Postwertzeichen (s. Briefmarke unten).
1947  Umwandlung der Poststelle I Warstade in ein Zweigpostamt (M).
1952   Die bisher jenseits der Oste zum Bereich des Postamtes Himmelpforten gehörenden Poststellen II werden dem Postamt Basbeck zugeteilt: Altendorf, Achthöfen, Niederstrich, Bentwisch, Zollbaum, Hasenfleet, Schwarzenmoor, Bruch, Isensee, Schüttdamm, Kajedeich und Niederkögt.
1953  Durch die Einrichtung des Fernmeldeamtes Cuxhaven und durch die Einführung des Selbstwählferndienstes muss das Postamt dreizehn Kräfte des Fernmeldedienstes abgeben. Damit beschränken sich die Aufgaben des Postamtes nur noch auf rein postdienstliche Dinge.
1955  Eine durchgehende KP-Linie von Schleswig-Holstein über die Elbe (Fähre Wischhafen – Glückstadt) über Osten, Basbeck, Bremervörde nach Bremen wird eingerichtet.
1959  Im Zuge der Zentralisierung des Briefein- und -abgangsdienstes sowie der Landpostversorgung wird das Postamt Lamstedt in ein Postamt ohne Verwaltungsdienst umgewandelt und gleichzeitig mit seinen Amtsstellen dem PA Basbeck unterstellt.
1960  Infolge der Umorganisation im Bereich des PA Himmelpforten wird das Postamt Hechthausen mit den Posthilfsstellen Bornberg, Klint und Laumühlen dem PA Basbeck unterstellt.
1961  Eine wesentliche Verbesserung der Landpostversorgung wird durch die Einrichtung zusätzlicher Abholfahrten für die Poststellen am Freitagnachmittag und am Sonntagvormittag erreicht.
1962  Bei der großen Sturmflut am 16. / 17. Februar werden große Landgebiete des Amtsbereiches überschwemmt.
1964  Im Zuge der Neuorganisation des Fernsprechwesens wird das neue Knotenamt Basbeck-Warstade in einem modernen Neubau an der Lamstedter Straße in Betrieb genommen (Kostenaufwand rund eine Million Mark). Das Knotenamt wird dem vollen Selbstwählferndienst angeschlossen.
1965  Durch die Vorverlegung der Landkraftposten und der teilweisen Änderung der Linienführung wird erreicht, dass die Zustellung bei den Poststellen bereits in den frühen Vormittagsstunden und nicht wie bisher verschiedentlich erst am Nachmittag beginnen kann.
1969  Die Personenbeförderung auf den Kraftpostlinien wird aufgegeben, die Zustellung auf PKW (VW) umgestellt.
1970  Das Postamt Basbeck wird zum 1.2.1970 in Hemmoor umbenannt.
1983  Am 1.12.  verliert das Postamt Hemmoor seine Selbständigkeit. Die Verwaltungsaufgaben werden dem Postamt Cuxhaven übertragen.
1997  Der letzte Betriebsleiter beim Postamt Hemmoor ist Joachim Brümmer, der am 30.4. in den Vorruhestand geht.

Mitte der 1990er Jahre Im Zuge der Postreform werden überall Postämter geschlossen. Seitdem existieren sogenannte Postfilialen im Einzelhandel: in Hemmoor zunächst in der Bahnhofstraße (Tank), aktuell am Rathausmarkt (Hunger).

Quelle: Chronik 750 Jahre Basbeck

Szenen aus der deutschen Postgeschichte auf Briefmarken

Auch diese Weg-Marken deutscher Geschichte wurden in Basbeck verkauft

Historische Aufnahmen

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