Persönlichkeiten



Heinz-Günter Wolf

Heinz-Günther Wolf
Foto: Hinkelbein

Der Apotheker Heinz-Günter Wolf wurde als Sohn des Drogisten Erich Wolf am 13. Januar 1947 in Cuxhaven geboren. Nach dem Besuch der Warstader Volksschule von 1953 an, wechselte er zum Gymnasium Warstade.

Nach dem Abitur im Februar 1966 folgte die Offiziersausbildung beim damaligen Bundesgrenzschutz. Er stieg auf bis zum Oberleutnant/Oberkommissar, wobei die wechselnden Standorte ihn über Dannenberg, Lübeck, Bayreuth bis München führten. Einsätze bei der Olympiade München, beim Prager Frühling und RAF sind noch in lebhafter Erinnerung.

Dann fiel die Entscheidung, kein Beamter auf Lebenszeit zu werden. Stattdessen wurde das Studium der Pharmazie an der damaligen philosophisch-theologischen Hochschule in Passau aufgenommen und nach einem Wechsel in München beendet. Es folgten Praktikum und kurze Tätigkeit als Apotheker in München Schwabing, Hechthausen und Himmelpforten.

Als ihm bekannt wurde, dass durch die neue Ortsplanung für Hemmoor ein neu geschaffenes Zentrum entstehen soll, hat er die Chance erkannt und am 5.Mai 1978 dort im Zentrum die „Rathaus-Apotheke“ eröffnet. 6 Jahre später baute er an der Zentrumstrasse ein Ärztehaus mit dem Zahnarzt Peschutter, dem Allgemeinarzt Dr. de Greck, dem Kinderarzt Rahn und dem Frauenarzt Dr. Duhme. Die Apotheke zog dorthin um. Sie ist noch heute dort, aber wurde vor einigen Jahren in „Wolf-Apotheke“ umbenannt. 1994 folgte in unmittelbarer Nähe ein weiteres Ärztehaus mit anderen Fachärzten.

Verheiratet ist er seit dem 8.6.1968 mit seiner Frau Gudrun, die er in Oberndorf kennenlernte. Sie haben zusammen zwei Töchter und einen Sohn und zwischenzeitlich bereits 5 Enkelkinder.

Von seinen Berufskollegen aus Niedersachsen wurde Heinz-Günter Wolf schon 1979 als Nachfolger des Hechthausener Apothekers Franz-Joseph Alstedt zum Bezirksapotheker gewählt. Nicht nur weil er sich häufig zu Wort meldete, wurde er ab 1981 in den Vorstand des Landesapothekerverbandes Niedersachsen gewählt und einige Jahre später, 1989, dessen Vorsitzender.

Seit 1992 war er auf Bundesebene tätig: zunächst als stellvertretender Vorsitzender des DAV (Deutschen Apothekerverbandes) und Verhandlungsführer mit den Krankenkassen und 2001 bis 2004 als Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apotheker. Im Jahr 2005 wählten die Apotheker ihn zu ihrem Präsidenten.

Im Rahmen der Generalversammlung am 15. Juni 2010 wurde er im belgischen Brügge zum nächsten Präsidenten der ZAEU gewählt, die Amtszeit begann am 1. Januar 2011 und dauert ein Jahr. Die ZAEU ist der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union mit Sitz in Brüssel. Sicherlich ist das die Krönung seiner berufspolitischen Laufbahn.

Eine recht aktive Rolle spielte er auch in der internationalen Organisation der Apothekerschaft FIP (Féderation International Pharmaceutique), in der ca. 120 pharmazeutische Länderorganisationen Mitglied sind. Er holte den jährlich stattfindenden pharmazeutischen Weltkongress für das Jahr 2015 nach Deutschland. Im Jahr 2012 erhielt er die offizielle Auszeichnung FIP Fellow.

Nach dem Ausscheiden aus seinem ABDA Präsidentenamt wurde er 2014 zum Ehrenpräsidenten ernannt, und sein Landesapothekerverband Niedersachsen machte ihn zum Ehrenmitglied.

In seinem Heimatort Hemmoor ist Heinz-Günter Wolf auch vereinsmäßig aktiv. Seit seinem 14. Lebensjahr ist er Mitgliede im Schützenverein Warstade e.V. Vom 1995 bis 2005 war er dessen Präsident und führte in seiner Amtszeit seinen Verein mit dem Schützenverein Warstade-Herrlichkeit und dem Rauch- und Unterstützungsverein zu einem gemeinsamen Volks- und Schützenfest zusammen. Er ist Ehrenvorstandsmitglied. Für seine Verdienste um das Schützenwesen erhielt er 2005 die Verbandsauszeichnung des Altkreises Neuhaus/Oste in Bronze. Schützenkönig seines Vereins war er 1984 und 1986.

Ein großes Anliegen ist sein Heimatort Hemmoor, in dem er aufgewachsen ist und die Schulen besucht hat. Hemmoor ist nicht nur der Bezeichnung nach Schwerpunktort, sondern für einen weiten Umkreis im Städtedreieck Stade Cuxhaven und Bremerhaven die umfassende Anlaufstelle für ambulante medizinische Versorgung. Dies in Zukunft nicht nur zu halten, sondern konsequent weiter zu verbessern ist eines seiner Ziele.

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