Heeßel

mit den Ortsteilen: Pulvermühle, Schuppenfeld, Wedelsforth

Die Zeit der Entstehung des Ortes ist nicht festzustellen. Die ältesten Nachrichten stammen erst aus dem Jahre 1500, aus Akten, die sich im Stader Staatsarchiv befinden. Aus ihnen geht hervor, dass zu dieser Zeit in Heeßel drei Bauern und ein Kätner (3 Burlü und 1 Kötner: Lüdeke Schriver, Martin Schriver, Wicke Peters und De Laurensche hett hier eene Kate) gewohnt haben.
Als besiedelter Platz muss Heeßel aber viel älter sein, das beweisen die zahlreichen Urnen, Steinwaffenfunde und altgermanische Haushaltsgeräte, die großen Hünengräber in der Feldmark. Es sollen über dreißig gewesen sein, die meisten sind durch die Kultivierung zerstört worden.
Bis zum Jahre 1859 gehörte Heeßel zum Amt Bremervörde, von dem Zeitpunkt an zum Amt Osten. Heeßel bekam 1832 einen eigenen Friedhof, vorher wurden die Toten in Lamstedt beerdigt. Trotz Eingemeindung in die Stadt Hemmoor gehören die Heeßler heute noch zum Kirchspiel Lamstedt.

Der Name Heeßel ist aus der Lage des Ortes entstanden: Heeßel war früher von einem Haselnusswald umgeben. Da man früher zum Wald auch „Loh“ sagte, hieß der Ort „Haselloh“ = Haselwald. Daraus entstand im Laufe der Zeit Heeßel.
Deshalb hat das Wappen in der linken oberen Ecke drei Haselnüsse an einem Stiel. In der rechten unteren Ecke sind vier „Schürfeisen“. Das bedeutet die vier Feuerstätten in Heeßel; früher wurde das Feuer mit dem Schürfeisen angemacht.
Die höchste Erhebung ist der „Kieke(n)berg“ oder „Seherberg“, der heute mit einem Mischwald bewachsen ist. Am Rande des „Kieke(n)berges“ stehen noch die letzten Reste des früheren Haselnusswaldes.
Im Jahre 1912 wurde die Landstraße Westersode – Heeßel gebaut, welche mitten durch Heeßel führt.

Die Haselnüsse weisen auf die Bedeutung des Ortsnahmen als Haselloh = Haselwald hin.
Die Schürfeisen erinnern an die ersten vier Gebäude des Ortes