Persönlichkeiten



Wolfgang Homberg


Wolfgang Homberg wurde am 25. Januar 1925 als Sohn des Textilingenieur Robert Homberg und seiner Ehefrau Änne in Wuppertal geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule in Wuppertal trat er 1942 als Freiwilliger in die Heeresunteroffiziersschule in Eutin ein. Mit 17 Jahren wurde er an der Ostfront zum Unteroffizier und mit 19 Jahren zum Leutnant befördert, sowie mit dem Eisernen Kreuz  I. und II. Klasse, dem Verwundetenabzeichen in Gold (sieben Verwundungen), der Nahkampfspange des Heeres und dem silbernen Infanterie-Sturmabzeichen sowie weiteren Ehrenzeichen ausgezeichnet.

Nach langen Jahren der sowjetischen Kriegsgefangenschaft wurde er bei der AOK Wuppertal tätig und im Rahmen seiner kommunalpolitischen Tätigkeit als Ehrenbeamter der Stadt Wuppertal berufen. Mit der Aufstellung der Bundeswehr fand der ehemalige Infanterist als Zugführer und Kompaniechef im Jahre 1957 bei der Luftwaffe Verwendung. Nach einer vierjährigen Tätigkeit im Bundesministerium der Verteidigung kamen weitere Truppenkommandos und verschiedene Dienststellungen im Territorialbereich hinzu.

1966 zog Wolfgang Homberg nach Hemmoor, vermählte sich mit seiner Frau Herma Schwarz, um dann im Bundeswehrstandort Stade als Hauptmann seinen militärischen Dienst zu versehen. 1975 wurde er dann der militärische Chef der größten Bundeswehrfachschule in Hamburg, die er als Major bis zu seiner  Verabschiedung leitete.

In einem großen Rahmen wurde er am 31. März 1980 vom Kommandeur im Verteidigungsbezirk 10 und Standortkommandant Hamburg, Kapitän zur See Gruner, vor über 300 Lehrgangsteilnehmern, dem gesamten Lehrerkollegium der Schule und zahlreichen Gästen feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

Wo immer Wolfgang Homberg auch seinen Dienst versah, habe er den ihm anvertrauten Menschen in den Mittelpunkt des Interesses gestellt, habe Hilfsbereitschaft und Fürsorge erkennen lassen.

Nach seiner Pensionierung wurde Wolfgang Homberg ehrenamtlich  tätig. So war er einer der Mitbegründer am 9. Mai 1984 des Hemmoorer Geschichts- und Heimatvereins. Im Oktober des gleichen Jahres übernahm er den Posten des Schriftführers. Dies war er bis 1987, um dann das Amt des 1. Vorsitzenden zu übernehmen. In dieser Funktion blieb er bis 1995.

In seiner Amtszeit wurde das Heimathaus, die Kulturdiele, das Backhaus, die Remise und das Museum, das heutige Hemmoorium, gebaut. Er organisierte u.a. Weihnachtsfeiern in der Schützenhalle, die ersten Osterkunstmärkte im Schulzentrum, heimatkundliche Vorträge. 1986 war er für die Herausgabe des ersten Hemmoor – Buches federführend tätig. 1992 kürte er bei dem Dielenabend den 1. Grünkohlkönig und war weiter für die Organisation eines Standes auf der 1. Cuxland Ausstellung zuständig.

In Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um den Geschichts- und Heimatverein wurde er 2003 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
 
Am 25. Januar 2015 konnte Wolfgang Homberg in der Hemmoorer Kulturdiele seinen 90. Geburtstag mit zahlreichen geladenen Gästen feiern.

Wolfgang Homberg ist am 2.1.2019 verstorben.

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