- Geschrieben von Heino Grantz
- Veröffentlicht in Persönlichkeiten
- Permalink
Wilhelm Weber
Am 11.April 1937 wurde Wilhelm (Willi) Weber in Warstade geboren. Er besuchte die Volksschule und wechselte dann auf das Gymnasium Warstade. Dieses verließ er 1955. Anschließend erlernte er in Basbeck den Beruf des Elektrikers. Nach bestandener Prüfung arbeitete er 4 Jahre als Geselle in Hechthausen und legte am 17. Mai 1962 die Meisterprüfung ab. Am 01. April 1965 machte er sich zusammen mit seiner Frau Helga, die er am 29.07.1961 heiratete selbständig und eröffnete an der Hauptstraße ein Elektrogeschäft. Im Jahre 1961 wurde auch Tochter Petra geboren. Die Familie war dann komplett mit der Geburt von Sohn Kai im Jahre 1966.
Wilhelm Weber war langjähriges Vorstandsmitglied der Elektro-Innung Cuxhaven – Hadeln. Auch die Freiwillige Feuerwehr Warstade unterstützte er als aktives Mitglied. Für seine Verdienste als Hauptfeuerwehrmann erhielt er das niedersächsische Ehrenzeichen für 40-jährige Mitgliedschaft und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Sein eigentliches Hobby aber war das Schützenwesen. 1955 trat er in den Schützenverein Warstade – Herrlichkeit ein. 1960 wurde er dann zunächst zum stellv. Schießwart gewählt. Von 1978 bis 2001, somit 23 Jahre , leitete er als 1. Vorsitzender mit viel Engagement und Umsicht die Geschicke seines Vereins. Unter seiner Regie wurde der Schießstand renoviert und erneuert. In diesem Verein schoss er sich viermal zum König, er war Herbstmajestät und Kaiser. 2001 wurde er zum Ehrenvorsitzenden „seines“ Vereins ernannt.
Durch die Wahl zum stellvertretenden Kreisschießwart am 22. März 1980 kam er in den Kreisvorstand des Schützenverbandes Altkreis Neuhaus-Oste. Bereits am 27. März 1982 wurde er auf dem Kreisschützentag in Hemmoor – Ahrensfluchtermoor zum Kreisschützenmeister gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Ableben inne. Auf seine Initiative wurde 1978 das Winterrundenschießen auf Verbandsebene ins Leben gerufen.
Als Gründungsmitglied gehörte Wilhelm Weber von 1968 bis 2004 dem „Präsidium der Samtgemeindeschießen“ der Samtgemeinde Hemmoor an, dessen Präsident er von 1990 bis 2004 war. Auch hier wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Von 1988 bis 1999 war er Mitglied im Präsidium des Niederelbischen Bezirksschießen von 1861.
Zahlreiche Ehrungen durfte Wilhelm Weber im Laufe seines Lebens entgegennehmen. Sie brachten die allgemeine Wertschätzung und die hohe Anerkennung für seine besonderen Verdienste zum Ausdruck:
1993 wurde ihm die Ehrennadel der Stadt Hemmoor verliehen. Im November 2000 wurde ihm eine Ehrung durch den damaligen Innenminister Heiner Bartling innerhalb einer Feierstunde für das engagierte Ehrenamt im Bereich des Schützenwesens zuteil.
Der Schützenverband Altkreis Neuhaus-Oste verlieh ihm bereits 1966 die Verbandsauszeichnung in Bronze, 1981 diese in Silber. Im März 1998 erhielt er für seine großen Verdienste um den Verband und das Schützenwesen die nur sehr selten verliehene Auszeichnung in „Gold“.
Am 9. Juli 2007 verstarb Wilhelm Weber, für uns alle viel zu früh, im Alter von 70 Jahren.
Unter großer Anteilnahme aller 28 Schützenvereine aus dem Altkreis Neuhaus – Oste mit ihren Fahnenabordnungen und der Bevölkerung fand er seine letzte Ruhestätte auf dem Warstader Friedhof.