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Persönlichkeiten
Heino Grantz
Am 31. Januar 1943 wurde Heino Grantz als Sohn des
Gärtnereibesitzers Hinrich Grantz in Warstade geboren.
Nach dem Besuch der Volksschule wechselte er 1954 zum
Gymnasium Warstade und verließ diese Schule 1960 nach der 10.
Klasse, um dann in Buxtehude eine zweijährige Lehre als Gärtner
zu absolvieren.
Nach bestandener Prüfung kehrte er zurück zum
elterlichen Betrieb. Sein Vater war aus gesundheitlichen Gründen
nicht mehr in der Lage, die Arbeit alleine zu schaffen.
Im Januar 1965 übernahm er den im Jahre 1924 gegründeten
Gartenbaubetrieb. Im gleichen Monat verheiratete er sich mit
seiner Frau Helga. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor.
In den folgenden Jahren nahm Heino Grantz mehrere Umbauten
an dem in Warstade an der Hauptstraße gelegenen Betrieb vor.
Aus der Gärtnerei war im Laufe der Zeit mehr ein Blumenfachgeschäft geworden. Während seiner Selbständigkeit hat er als Ausbilder für den Beruf Florist achtzehn Lehrlinge ausgebildet. Über zehn Jahre lang hat er außerdem als nebenberufliche Lehrkraft Unterricht für angehende Floristen im BGJ Agrar an den Berufsbildenden Schulen Cadenberge erteilt. Im Jahr 2000 musste der Betrieb nach 76 Jahren aus gesundheitlichen Gründen der Ehefrau geschlossen werden. Leider konnte für das Geschäft kein Nachfolger gefunden werden.
Seine Frau Helga verstarb im April 2002.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Heino Grantz in zahlreichen Verbänden und Vereinen. Im Floristen-Fachverband hatte er lange Jahre den Posten des Schatzmeisters und des 2. Vorsitzenden der Bezirksstelle Stade-Cuxhaven inne. Beim Schützenverein Warstade . e.V. war er achtzehn Jahre als Pressewart im Vorstand und schoss sich in dem Verein zweimal zum Schützenkönig.
Seit 2006 ist er Ehrenvorstandsmitglied. Bereits 1987 wurde ihm für seine Verdienste um das Schützenwesen vom Schützenverband Altkreis Neuhaus/Oste die Verbandsauszeichnung in Bronze verliehen, 2019 erhielt er diese in Silber.
1984 war Heino Grantz einer der Gründer des Geschichts- und Heimatvereins Hemmoor e.V. Er übernahm gleich den Posten des Schatzmeisters. Dies war er bis 1995. Danach führte er bis zum Jahre 2013 als 1. Vorsitzender achtzehn Jahre lang den Verein. Um weiter im Vorstand tätig zu sein, übernahm er das Amt des 2. Vorsitzenden und ist weiterhin für die Pressearbeit zuständig.
In Würdigung seiner besonderen Verdienste als langjähriger Vorsitzender ernannte man ihn 2013 zum Ehrenvorstandsmitglied, im Februar 2020 zum Ehrenvorsitzenden.
Im Juli 1992 wählte der Rat der Stadt Hemmoor ihn zu seinem Ortsheimatpfleger. Dieses Amt übte er bis Ende 2019 aus. Auch ist er im städtischen Arbeitskreis „Kunst und Geschichte“, der alljährlich wechselnde Ausstellungen organisiert, tätig. Die Erforschung der Geschichte von Hemmoor, das Stöbern in Archiven, die Erstellung und die Mitarbeit an Chroniken, Festschriften, Büchern ist heute noch sein Hobby.
Die Festschrift für das 100 jährige Jubiläum des Schützenvereins Warstade e. V. im Jahre 1987 war sein erstes Werk, auch für den Rauch- und Unterstützungsklub Warstade hat er die Chronik geschrieben, außerdem hat er federführend an der Jubiläumsbroschüre „25 Jahre Stadtrechte“ für Hemmoor gearbeitet.
In den Arbeitskreisen für die Chroniken der 750 Jahr Feiern Basbeck und Warstade, 100 Jahre Kirche Warstade wirkte er mit.
Für den Geschichts- und Heimatverein hat er im November 2006 den Bildband „ Hemmoor in historischen Ansichtskarten“ herausgebracht. Auch an dem Buch „100 Jahre Schwebefähre Osten – Hemmoor“ hat er mitgearbeitet.
Im Jahr 2017 verlieh ihm die Stadt Hemmoor eine Ehrenurkunde für seine 25 jährige Tätigkeit als Ortsheimatpfleger.
1992 hat Heino Grantz die Volkstanz- und Trachtengruppe des Geschichts- und Heimatvereins ins Leben gerufen. Nachdem im Februar 1997 handfeste Beweise für die Rekonstruktion einer Tracht für die Tanzgruppe vorlagen, schaffte er es innerhalb von zwei Jahren mit der Entwicklung, in Zusammenarbeit mit der Trachtenforscherin Ruth Kreutzkam aus Cuxhaven und dem Landestrachtenverband, der Beschaffung der Materialien und der Gelder, die vom niedersächsischen Landestrachtenkundeausschuss anerkannte Tracht im April 1999 der Öffentlichkeit vorzustellen.
In Anerkennung großer Verdienste um das Trachtenwesen wurde ihm im April 2004 vom Landestrachtenverband Niedersachsen die Goldene Ehrennadel verliehen, 2017 erhielt er die allerhöchste Auszeichnung, die Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz.
Die Stadt Hemmoor ehrte ihn im Februar 2013 für seine herausragende ehrenamtliche Tätigkeit mit einer Urkunde und einem Präsent.
Im März gleichen Jahres verlieh ihm die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. den „Goldenen Fährmann“, 2017 erhielt er den Kulturpreis „Der Goldene Hecht“ in der Kategorie Traditionspflege. Außerdem würdigte die Niedersächsische Landesregierung im Juli 2014 sein jahrzehntelanges Engagement beim „Tag der Ehrenamtlichen“ in Buchholz.
Am 9. Januar 2015 konnte er auf Vorschlag der Staatskanzlei Hannover an dem Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Joachim Gauck im Schloss Bellevue in Berlin teilnehmen. Er war einer von 67 Eingeladenen aus ganz Deutschland. Auf Grund des Besuches beim Bundespräsidenten besuchte das NDR Fernsehen am 9. Februar Hemmoor und berichtete über den gesamten Geschichts- und Heimatverein live aus der Kulturdiele und aus dem Backhaus.
Seit dem 23. September 2006 ist er in zweiter Ehe mit seiner Frau Monika verheiratet.